Melissa ist happy und in pink

Die Vielfalt an Themen, die in der Gärngschee-Community zu reden geben, kennt keine Grenzen. Heute eine Story über Melissa, deren Kleiderschrank plötzlich so voll ist wie nie.

Melissa Buss hat einen Post in der Facebook-Gruppe «Gärn gschee – Basel hilft» veröffentlicht: Sie braucht neue Kleider. Ganz viele Kleider.

Das war alles andere als einfach für sie. Melissa musste sich überwinden, mit ihrem Anliegen an die Öffentlichkeit zu gehen. Sie lebt am Existenzminimum und hat wegen eines Magen-Bypass viel Gewicht verloren. Der Bypass war ein heftiger Eingriff, den sie erst nach langen Jahren und Leiden vornehmen liess.

Melissa erklärt mir glücklich, sie sei in den Augen der Leute jetzt endlich normal, sie werde nicht mehr schubladisiert. Ein eigentlich trauriger Satz, den wir hier jetzt mal so stehen lassen.

Denn eben. Es gibt ja Gärngschee. Und Basel hilft bekanntlich:

Capture d’écran 2021-04-26 à 10
Melissas Frage

Ihr Post war der Auftakt zum nächsten kleinen Gärngschee-Wunder.

«Ich war unglaublich überrascht, wie viele Leute sich dann gemeldet haben», erzählt sie am Telefon. Zunächst wird sie von Kommentaren überflutet:

FB-Kommentar
Ein Kommentar unter ihrem Post (Bild: Sreenshot)

Dann von Kleidern. Die Leute scheinen während der Coronapandemie viel ausgemistet zu haben.

Melissa
Happy Melissa in neuen Kleidern (Bild: Screenshot)

Viele Leute hätten die Sachen vorbeigebracht, oder sich mit Melissa draussen zur Übergabe getroffen. Irgendwann musste Melissa auch sagen, dass sie nun genug Kleider hätte, erklärt sie im Gespräch. Und will der Community gleich noch was mitgeben: Sie sei sich nicht sicher, ob sie es geschafft habe, auf alle Nachrichten zu antworten. Aber allen will sie hier nochmal herzlichst danken.

Mit der Kleiderschwemme in Grösse 38 kamen Modefragen.

«Ich hatte noch nie so viele Kleider wie jetzt», lacht sie. Es sei fast schwierig, jetzt herauszufinden, was ihr Stil eigentlich sei.

Kommentarwechsel
(Bild: Screenshot)

Nach dem Telefonat schickt sie noch dieses Foto. Melissa in pink:

Melissa in pinkem Kleid
Lady in pink (Bild: Screenshot)

Und dazu eine glückliche Nachricht:

Melissa Nachricht Danke
(Bild: Screenshot Pauline Lutz)

Jetzt, wo die Aktion vorbei ist, sagt sie: «Die Menschen sind so verschieden wie ihre Kleider.» Das habe sie jetzt wirklich gesehen. 

Ich bedanke mich für das Telefonat, sie lacht und sagt «Gärngschee». «Gärngschee!», sage ich auch.

tracking pixel

Das könnte dich auch interessieren

Einkauf Symbolbild

Ladina Tschurr am 15. November 2023

Ennet der Grenze einkaufen – noch attraktiv?

Finanzministerin Karin Keller-Sutter plant, die Zollfreigrenze von 300 Euro auf 150 Euro herabzusetzen. Lohnt sich das Einkaufen ennet der Grenze so noch? Das sind die Gedanken aus der Gärngschee-Community.

Weiterlesen
Heissgetränke_Titelbild

Jeanne Wenger am 06. November 2023

Hot hotter Heissgetränk

Die kältere Jahreszeiten sind wieder da und damit das Verlangen nach warmen Getränken. Die Gärngschee-Community weiss, wo es in Basel die besten und kreativsten Heissgetränke gibt.

Weiterlesen
Calypso Herbstmesse

Ladina Tschurr am 01. November 2023

Damit die Mäss kein Loch ins Portemonnaie reisst

Es ist Herbstmesse: verlockende Süssigkeiten, lustige Bahnen und trubelige Stimmung ziehen die Stadt in den Bann. Finanziell kann die Herbstmesse aber eine grosse Herausforderung darstellen. Familien aus der Gärngschee-Community berichten, wie sie damit umgehen.

Weiterlesen
Mässpäggli

Ernst Field am 31. Oktober 2023

Gärngschee macht 321 Kinder glücklich

Auch Kinder aus armutsbetroffenen Familien können an die Messe gehen. Dank grosszügigen Schausteller*innen und einer wunderbaren Gärngschee-Community, die über 18’000 Franken gespendet hat. Danke!

Weiterlesen
Porträt Pauline Plainpalais

Bei Bajour als: Community-Managerin – ich schreibe über die Geschichten, die in der Gärngschee-Gruppe passieren. Und als wahre Homeoffice-Redaktorin, hauptsächlich in Genf stationiert.

Hier weil: Schreiben 😍

Davor: Corona-Matur am Leo und ein Semester Internationale Beziehungen in Genf

Kann: Mich in seltsamen WGs einrichten & kalt duschen

Kann nicht: Ohne meine Friends

Liebt an Basel: Rhein. Entspanntheit. Die Menschen

Vermisst in Basel: das Chaos!

Interessensbindung: Ich war aktiv in der Basler Klimabewegung, habe damit aber aufgehört (alles für den Journalismus)

Kommentare