Das «Loch» ist gestopft

Keine Konzerte mehr im Partykeller der Irrsinn Bar: Eine Polizeikontrolle hat gezeigt, dass es keine Bewilligung für Bewirtung gibt. Eine Randnotiz aus der Basler Underground-Szene.

Irrsinn Bar
Irrsinn am helllichten Tag: Die Szenekneipe im Wettstein-Quartier. (Bild: David Rutschmann)

Vorerst wird es in der Irrsinn Bar keine Konzerte mehr geben. Das legendäre «Loch», der Keller in der Szenekneipe an der Rebgasse, wurde dicht gemacht.

Das bestätigt das Gastgewerbeinspektorat Basel-Stadt auf Anfrage. In der Betriebsbewilligung sei nicht aufgeführt gewesen, dass in dem Keller gewirtet werden dürfe, heisst es dort. Das geht auf einen Umbau 2016 zurück, über den die Tageswoche gross berichtete. Schon dort hiess es, dass im «Loch» vorerst keine Konzerte mehr stattfinden werden und der Raum als Werkstatt genutzt werde.

Das war zuletzt jedoch nicht der Fall. Das Gastgewerbeinspektorat sagt, dass eine Polizeikontrolle gezeigt habe, dass im «Loch» ohne Bewilligung gewirtet wurde. Davon zeugen auch Veranstaltungshinweise für Konzerte im «Loch» auf der Facebook-Seite der Irrsinn Bar.

Loch Screenshot facebook Irrsinn Bar
(Bild: Screenshot Facebook)

Auf Facebook wird derweil gemutmasst, ob die Schliessung des Lochs im Zusammenhang steht mit dem jüngst bekannt gewordenen Konzertverbot im Alten Zoll (Bajour berichtete). Das Gastgewerbeinspektorat schreibt hierzu, dass kein Zusammenhang zum Fall des Alten Zolls oder zur kürzlich dürchgeführten Lachgas-Razzia bestehe.

Die Betreiber*innen der Irrsinn-Bar äusserten sich zunächst gegenüber Bajour zur Schliessung des Lochs, zogen dann allerdings ihre Aussagen zurück.

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David Rutschmann

Bei Bajour als: Junior Redaktor, zuvor Trainee

Davor: Als Lokaljourni am Hochrhein (Südkurier, Badische Zeitung, Aargauer Zeitung) rumgehüpft, aber auch bei der taz in Berlin und beim Wissenschaftsmagazin higgs (RIP 😭)

Kann: täglich mindestens eine Spongebob-Referenz in eine Konversation einbauen

Kann nicht: sich kurz halten. Ein Glück gibt es online keine Längenvorgaben

Liebt an Basel: Ich kenne den Rhein als Grenzgewässer, durch den eine unsichtbare Wand geht, aber hier umarmt ihn die komplette Stadt und das wirkt verbindend

Vermisst in Basel: Berge. Nicht zum Wandern (uff), einfach weil sie mächtig aussehen.

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