Kopfhörer auf und eintauchen – so klingt #staythefuckhome

Wie klingt es eigentlich im leeren Basel? Das hat sich Tontechnikerin Susanne Affolter gefragt und ist mit Aufnahmegerät bewaffnet durch Basel gezogen. So tönt die Stadt in Zeiten von Corona.

Klybeck SO 14

In Zeiten von Social Distancing und #staythefuckhome tönt Basel anders. Das hat Susanne Affolter mit ihren Tonaufnahmen festgehalten. Sie hat sich an einem gewöhnlichen Wochenende und am Montag darauf einen auditiven Streifzug durch Basel gemacht. Hier gibt's nun die gesammelten Aufnahmen von Basel tönt anders.

Samstagabend, 19 Uhr beim Joggeli. Normalerweise ist das Stadion gefüllt. Jetzt sieht man durch die heruntergelassenen Gitter nur leere Ränge und rings ums Stadion brummen die wenigen Autos, die unterwegs sind. Beim Nordstern im Hafen ist es gähnend leer, nur die Enten hört man streiten. Einzig beim Humbug und in den angrenzenden Atelierhäusern wird weiterhin gewerkelt, bei offenen Fenstern Musik gehört oder Aufnahmen von einem Schagzeug gemacht.

Friedlich tönts am Sonntag im Erlenmattquartier. Ein Lachen hallt über den leeren Platz und der Klang der hüpfenden Schritte eines Joggers mischen sich mit dem Vogelgezwitscher. Die wenigen Stimmen, die man in den leeren Parks hört, fallen umso mehr auf. Väter, die ihren Kindern auf der Brache irgendwelche Blumen erklären oder Leute am Handy auf dem Balkon.

In der verlassenen Eingangshalle des Euroairports surren die Lüftungen, ausser paar Reinigungskräften ist niemand da. Plötzlich schallt aus den Lautsprechern eine Sicherheitswarnung. Auch in Zeiten von Corona und bei leerem Flughafen werden die Passagiere dreisprachig darauf hingewiesen, ihre Koffer nicht unbeaufsichtigt stehen zu lassen. Von diesem absurden Erlebnis erzählt Susanne Affolter übrigens in unserem Podcast «Nach dem Piepston».

Du willst mehr von Bajour hören?

Jetzt sind zwar Frühlingsferien, doch so ruhig ist es selten am Montag vor der Gundeldingerschule. Und auch vom Gerenne am Bahnhof SBB ist nichts zu hören. Die wenigen Züge, die fahren, sind nur spärlich besetzt. In der Markthalle herrscht gähnende Leere. Am Mittag erfüllt hier normalerweise Stimmengewirr und Essensgerüche die Kuppel. Jetzt hallt das Piepsen der Kasse von Bergs Hofladen durchs Rund. So anders tönt Basel in Zeiten von Corona.

tracking pixel

Das könnte dich auch interessieren

Titelbild_Herz

Jeanne Wenger am 02. November 2023

Ein Herz für Kleinbasel

Der Start der Herz Bar an der Clarastrasse war überschattet von Corona. Und jetzt versperrt die Grossbaustelle den einfachen Zugang zum Lokal. Trotzdem beginnt für sie die kältere Saison mit einem Motivations-Booster.

Weiterlesen
Calypso Herbstmesse

Ladina Tschurr am 01. November 2023

Damit die Mäss kein Loch ins Portemonnaie reisst

Es ist Herbstmesse: verlockende Süssigkeiten, lustige Bahnen und trubelige Stimmung ziehen die Stadt in den Bann. Finanziell kann die Herbstmesse aber eine grosse Herausforderung darstellen. Familien aus der Gärngschee-Community berichten, wie sie damit umgehen.

Weiterlesen
WhatsApp Image 2023-10-27 at 19

Ladina Tschurr am 31. Oktober 2023

Auf Tacos folgen Tacos

La Taquería hat ihre kleine Küche im Foodcourt Klara verlassen. An ihrer Stelle folgt ein anderer mexikanischer Stand. Ab 1. November gibt’s dort Tacos und Tamales.

Weiterlesen
Läuse

Jeanne Wenger am 30. Oktober 2023

In Basel sind die Läuse los

Passend zur herbstlichen Gruselzeit tummeln sich Läuse und Würmer an den Schulen. Warum das ganz normal ist, wie man am besten damit umgeht und was die beiden Basel dazu sagen, erfährst du hier.

Weiterlesen
Porträt Franziska Zambach_small

<a href="https://www.trust-j.org/30008" target="_blank"><img src="https://www.trust-j.org/fileadmin/templates/layout/img/trustj-logo.png" width="150" /></a>

Bei Bajour als: CvD und stv. CR

Hier weil: Ich Freude am Team und Lust auf Neues habe

Davor bei: bz, BaZ

Kann: Ruhe bewahren

Kann nicht: schnelle Entscheidungen treffen

Liebt an Basel: Die ersten warmen Frühlingstage, wenn die Buvetten wieder öffnen und man wieder mit Freund*innen ganze Tage am Rhein verbringen kann.

Vermisst in Basel: Einen See.

Kommentare