Rosen für die Basler Spitex

Das Personal in den Basler Spitälern, Pflege- und Altersheimen arbeitet dieser Tage überdurchschnittlich viel. Mit einer Rose bedankten sich die Hilfswerke Fastenopfer und Brot für Alle am Freitag bei den Menschen an der Front für ihren Einsatz. Auch bei der Spitex Basel. Doch geplant war das in dieser Form nicht.

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Anerkennung für ihre Arbeit: Ines Müller von der Spitex Basel hat einen Strauss bekommen.

Seit 17 Jahren verkaufen die Hilfswerke «Fastenopfer» und «Brot für alle» Fairtrade-Rosen, dessen Erlös für Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika eingesetzt werden. Doch nicht in diesem Jahr. Obwohl 80'000 Rosen bereit stehen, ist die Aktion im letzten Moment abgeblasen.

«Wir möchten unsere vielen freiwilligen Helfer auf der Strasse nicht in Ansteckungsgefahr bringen», betont Madlaina Lippuner, Koordinatorin der Rosenaktion. «Damit die vielen Blumen nicht verwelken, spenden wir sie im ganzen Land an Altersheime und Pflegeorganisationen.»

Als eine von zahlreichen Spendenempfängerinnen freut das die Spitex Basel das ganz besonders. «Wir durften allen unseren 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Rosenstrauss abgeben», sagt Geschäftsführer Stefan Schütz. Eine Rose ist eine kleine und aufmunterte Geste in einer Zeit, in der sich fast täglich vieles ändert. «Der Schutz des Spitex-Personals an der Front ist unsere wichtigste Aufgabe. Wir können uns keine Ausfälle erlauben», betont Schütz. «Selbst wir im Büro tragen stets eine Schutzmaske.»

«Es schmerzt, aber die Gesundheit unserer Verkäuferinnen und Verkäufer geht vor.»
Madlaina Lippuner, Koordinatorin der Fastenopfer-Rosenaktion

Das Personal der Spitex Basel sieht sich seit Aushängung des Notstands mit vielen neuen Aufgaben konfrontiert. Soziale Treffpunkte wie Cafés oder Restaurants sind geschlossen. «Wir sind am Aufbau einer Lösung, damit es nicht zu einer Vereinsamung der älteren Bevölkerung kommt» erklärt Schütz. Ferner braucht es auch Ideen, wie eine gesunde Verpflegung bei geschlossenen Restaurants funktionieren kann. In der aktuellen Situation ist das Spitex-Personal der einzige soziale Kontakt für die Kundinnen und Kunden. «Es freut mich ungemein, mit welcher Ruhe und mit wieviel Humor unsere Leute diese zusätzliche seelsorgerische Aufgabe meistern», sagt Schütz stolz. Ines Müller ist eine von 600 Mitarbeiterinnen bei der Spitex Basel. Sie erledigt ihre Arbeit in den Quartieren Gotthelf und Neubad. «Ich erhalte viele positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung und von unseren Kunden», sagt sie mit einem Lachen hinter ihrem Mundschutz. «Die Rosen empfinde ich als Dank und Anerkennung für alle, die für unsere Seniorinnen und Senioren täglich im Einsatz sind.» Die Fastenopfer Rosenaktion nimmt jährlich rund eine halbe Million Franken ein. Koordinatorin Madlaina Lippuner bedauert, dass der Aktionstag dieses Jahr ausfallen muss: «Es schmerzt, aber die Gesundheit unserer Verkäuferinnen und Verkäufer geht vor.»

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